Bei uns ist diese besondere Zeit des Jahres.
Wir rücken in der Familie enger zusammen, unsere Lieben sind uns noch ein bisschen wertvoller als sonst, wir beschenken einander, wir freuen uns über die leuchtenden Augen der Kinder.
Und wir haben gespendet, damit auch andere, die sich nicht auf der Sonnenseite des Lebens befinden, am Geist dieser besonderen Zeit teilhaben können – vielleicht an “Ein Herz für Kinder” oder UNICEF.
In Südafrika ist auch eine besondere Zeit des Jahres – die sommerliche Beschneidungssaison.
Seit Anfang Dezember sind in der Provinz Eastern Cape 23 Jungen und junge Männer nach ihrer rituellen Beschneidung gestorben.
Zusammen mit den 53 Toten der Wintersaison und einem weiteren Todesfall “außer der Reihe” im September summiert sich die Gesamtzahl seit Juni 2009 auf
77 Tote.
Außerdem wurden in den letzten Wochen zahlreiche Jungen in Krankenhäuser eingewiesen, teilweise mit gangrenösen Penissen. Es mussten bereits mindestens 16 Genitalamputationen vorgenommen werden.
Ein weiterer, besonders erschreckender Fall ereignete sich ebenfalls bereits im September: Zwei Dreizehnjährige “beschnitten” sich gegenseitig und trennten einander dabei die Eichel ab.
Und was haben “Ein Herz für Kinder”, UNICEF und all die anderen gutmenschigen Organisationen und Spendenmarathon-Fernsehübertragungen dazu zu sagen?
Nichts.
Na dann, fröhliche Weihnachten!