Nicht nur in Deutschland tut sich dieser Tage einiges, was den Schutz der genitalen Unversehrtheit von Jungen betrifft.

In Rotterdam fand in der vergangenen Woche ein Symposium der Königlich-Niederländischen Ärztevereinigung KNMG zum Thema Jungenbeschneidung statt – zur Erinnerung: die KNGM hatte 2010 ein hervorragendes beschneidungskritisches Positionspapier herausgegeben.

Ein junger Urologe nahm das Symposium zum Anlass für einen Blogeintrag, in dem er schließt:

“Wir sind keine Politiker. Wir sind Ärzte. Als Ärzte sollten wir sagen: Tut es nicht. Verbietet es. Basta. Und bis dahin bin ich ein selbsternannter ‘weigeruroloog’.”

Schon nach wenigen Tagen hatten sich zahlreiche niederländische Ärzte ebenfalls als ‘weigeruroloog’ bekannt.

Unabhängig von der weiteren Entwicklung nach dem “Kölner Beschneidungsurteil” können auch deutsche Ärzte ein kraftvolles Zeichen zum Schutz der Kinder setzen, indem sie religiöse und sonstige nicht-therapeutische Beschneidung aus Gewissensgründen verweigern.

Neben den “Verweigerurologen” sind natürlich auch “Verweigeranästhesisten”, “Verweigerschwestern” und “Verweigerpfleger” gefragt.

Liebe Mediziner, lasst Politiker, Medien und Verbände spüren, wie nutzlos ihre Schalthebel der Macht sind, wenn sich die Menschen an der Basis dagegen anstemmen!