Mir standen die Haare zu Berge, als ich die Unterhaltung von Kinderkrankenschwestern über die bevorstehende Zirkumzision des Sohnes von Schwester Anne gelesen habe.
Ihr Sohn muss nämlich beschnitten werden, weil die Kinderärztin hellseherische Fähigkeiten hat:
“Mein Sohn wird demnächst 4 und seine Kinderärztin hat mir prophezeit, dass er nächstes Jahr eine Zirkumzision haben muss.”
Schwester Anne macht sich Sorgen. Verständlich.
Es treten auf:
Die üblichen Verdächtigen mit den üblichen dummdreisten Argumenten …
Dozentin Meggy aus Trier:
die Zirkumzision ist eine vergleichsweise kleine Sache und kann heutzutage auch ambulant gemacht werden.
Je größer das Kind ist, desto größer ist die psychische Belastung (“Kastrationsängste”)
Sieh es positiv: Mit einer Zirkumzision tut Ihr der zukünftigen Partnerin Eures Kindes etwas Gutes
Schülerin Andrea aus Linz:
[Ich kann] über meine Erfahrungen mit Patienten nach einer “CICI” [lachender Smiley] erzählen!
Bei uns in der Kinderklinik in Linz ist die Circumcision ein Fall für die “Speedy-Chirurgie”
Zu sagen dass es ein Routineeingriff ist der nicht lange dauert und zumeist komplikationslos verläuft bringt zwar nicht sehr viel, aber versuchen kann mans ja!
Ebel:
vor vielen Jahren habe ich mal einen Kinderchirurgen gekannt, der hat bei diesen Kindern, wo sich die Kinderärzte nicht so ganz sicher waren ob oder nicht operieren, ambulant operiert
Simone aus Dortmund:
Wir hatten in den Sommerferien wahnsinnig viele Circumcisionen.
Stellt sich nur noch die Frage: Warum überhaupt? Keine Lust darauf, der Natur ihren Lauf zu lassen oder mit Salben nachzuhelfen? Keine Lust über alternative OP-Methoden nachzudenken? Hauptsache ab und das möglichst früh?