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Tag Archives: Genitalverstümmelung

Danke, Van Lewis!

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate – im vergangenen Oktober verstarb der Arzt John R. Taylor, Autor mehrerer wissenschaftlicher Artikel über die Anatomie der Vorhaut und Entdecker des gefurchten Bandes – hat die internationale Gemeinschaft der Intaktivisten einen schweren Verlust zu beklagen: Am 06.06.2011 starb Van Lewis mit 68 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit in seiner Heimatstadt Tallahassee, Florida.

Vans Leben war dem unermüdlichen, aufopfernden und mutigen Kampf für genitale Unversehrtheit von Jungen gewidmet:

Bereits im Dezember 1970, zu einer Zeit, als die Beschneidungsrate in den USA sich noch auf ihren Höhepunkt zubewegte und an NOCIRC und einen organisierten Widerstand gegen den Beschneidungswahn noch nicht zu denken war, protestierten Van und sein Bruder vor dem örtlichen Krankenhaus in Tallahassee mit provokanten Plakaten wie “Säuglingsbeschneidung ist ein Sexualverbrechen” gegen die Verstümmelung von Neugeborenen – und landeten dafür im Gefängnis.

In den folgenden vier Jahrzehnten demonstrierte er immer wieder auf der Straße, verteilte Flyer und zwang so die Menschen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Er trug auch dazu bei, die öffentliche Krankenkasse in Florida zu überzeugen, Säuglingsbeschneidung nicht mehr zu bezahlen.

Im Internet initiierte Van die internationale “Ashley Montagu Resolution and Petition” zur Beendigung von Genitalverstümmelung von Kindern weltweit, die derzeit über 4.000 Unterzeichner aus aller Herren Länder hat.

Marilyn Milos, Gründerin von NOCIRC, charakterisiert ihn als “extrem sanftmütigen Mann, der grimmig wird, wenn es darum geht, Babys zu beschützen”.

In diesem YouTube-Video kann sich jeder selbst ein Bild von Van Lewis machen.

Wir fühlen mit Vans Angehörigen und wünschen ihnen viel Kraft in dieser schweren Zeit.

Auch die internationale Intaktivisten-Gemeinschaft muss diesen Verlust erst verkraften. Ohne Van wären wir nicht da, wo wir heute sind. Wir werden sein Andenken wahren und ehren, indem wir die Arbeit für genitale Unversehrtheit und Selbstbestimmung aller Menschen fortsetzen.

Danke für alles, Van!

Verengt, aufgepolstert, glatt rasiert

Nein, es geht nicht um Vorhautverengung: Der österreichische “Standard” berichtet über einen Gynäkologenkongress in Salzburg.

Das, was, wenn es ohne Einwilligung der Opfer in Dritte-Welt-Staaten und auf der arabischen Halbinsel durchgeführt wird, als Genitalverstümmelung gilt und hierzulande als eigener Straftatbestand definiert werden soll, ist etwas, was sich viele Frauen in abgewandelter Form wünschen um “normal” auszusehen, einem Schönheitsideal zu entsprechen, dass die Natur nicht kennt.

Es stellt sich wieder die Frage, wo hört Verstümmelung auf, wo fangen “normale” Schönheitsoperationen an.

Die geplante Änderung der Strafgesetzbuches schließt nämlich Einwilligungen in “weibliche Genitalverstümmelungen durch Beschneidung” zumindest dem Wortlaut nach aus, das Verkürzen der Klitorisvohaut, eine Form der Frauenbeschneidung, gehört jedoch zum mittlerweile gewünschten Standardprogramm einiger Patientinnen. Ganz besonders stellt sich jedoch die Frage, warum wünschen sich so viele Frauen einen derartigen Eingriff?

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