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Category Archives: Religion

Wieder deutliche Worte aus Bremen – Bremens Ärzte sind gegen Wunschbeschneidungen bei Jungen

Schon im September 2009 warnte die kassenärztliche Vereinigung Bremen vor medizinisch unsinnigen Zirkumzisionen, jetzt werden sowohl die kassenärztliche Vereinigung als auch die Landesverbände der Kinder- und Jugendärzte, Urologen und Kinderchirurgen deutlicher:

Die KVHB und die Berufsverbände stellen fest, dass

eine Zirkumzision ohne medizinische Indikation, also etwa aus religiösen Motiven, nicht zu Lasten der Kasse abgerechnet werden darf. Auch eine Überweisung zur OP ohne medizinische Begründung ist unzulässig. Die einzige Indikation, die eine Zirkumzision rechtfertigen kann, ist die manifeste Phimose; in der Regel sollte der OP allerdings ein konservativer Behandlungsversuch mit Steroid- oder Östrogencreme vorangegangen sein. Zirkumzisionen in den ersten drei Lebensjahren sind nur in Ausnahmefällen indiziert.

Außerdem berichten die Ärzteorganisationen von Ermittlungen der Krankenkasse wegen Auffälligkeiten bei Beschneidungen von Jungen, etwa der “Mitbeschneidung” von Geschwistern.

Nach Auffassung der KV Bremen und der übrigen Berufsverbände müsse der derzeitige Zustand, etwa Gefälligkeitsatteste zur medizinisch nicht indizierten Beschneidung auf Kassenkosten umgehend beendet werden, da dies strafbar sei. Ärzten wird empfohlen, Befunde und konservative Therapieversuche sorgfältig zu dokumentieren, da die Krankenkassen derartige Leistungen künftig verschärft überprüfen werden.

Ein Dank von mir nach Bremen!

Insbesondere sollte aber noch deutlicher darauf hingewiesen werden, dass nach Auffassung vieler Juristen und Mediziner auch eine privat gezahlte Zirkumzision strafbar ist, wenn sie medizinisch nicht indiziert ist und der Junge selbst in den Eingriff noch nicht wirksam einwilligen kann.

Religiöse Symbole und religiöse Realitäten

Aygül Özkan, frisch ernannte CDU-Sozialministerin von Niedersachsen, hat dieser Tage mit ihrer – nach Protesten ihrer Parteifreunde und Rückpfiff seitens Ministerpräsident Christian Wulff zurückgezogenen – Forderung, Kruzifixe aus staatlichen Schulzimmern zu entfernen, für Wirbel gesorgt.

Man mag mit Fug und Recht die Vermutung anstellen, dass es sich hierbei um einen mittelmäßig gelungenen PR-Gag handelt, der Frau Özkan schlagartig bundesweit eine Bekanntheit verschafft hat, die sie mit jahrelanger Fleißarbeit niemals hätte erlangen können. Fakt ist dennoch, dass wieder einmal eine Diskussion ausgelöst wurde, wieviel Religion dem Bürger zugemutet werden darf.

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Die Männlichkeit der Türken

Darüber, wie junge Türken “zu Männern gemacht” werden, haben wir hier hier schon häufiger berichtet.

Ein Buch mit dem Titel “Zum Mann gehätschelt. Zum Mann gedrillt” beschäftigt sich jetzt etwas intensiver mit den wichtigsten Stationen des Mannwerdens in der Türkei und die brutale Wirklichkeit der Kinderbeschneidung in einem Land, dass der EU beitreten will.

Interessant natürlich, wie immer, die rechtfertigenden Kommentare der “glücklich Beschnittenen”, der Betroffenen. Rassismuskeule inbegriffen. Beispiel gefällig?

Beschneidung ist nicht nur auf Türken bezogen, sondern gilt im gesamten islamischen Raum und nur für Maenner. Beschneidung von Maedchen ist Verstümmelung und wird nur in Afrika praktiziert, beruht offensichtlich auf Rhiten der vorislamischen Zeit. Ausserdem gibt es die Tradition der Beschneidung auch bei den Juden [...]

Tja, wie war das mit der Frauenbeschneidung in Kurdistan? Entschuldigung, in Südostanatolien?

Richtig, Irakisch-Kurdistan liegt zwar nicht in Afrika, Mädchenbeschneidung ist dort aber trotzdem an der Tagesordnung. Kann ja mal passieren. Und im türkischen Teil Kurdistans? Da hat man einfach noch nicht genauer nachgeguckt. Vielleicht verdrängt man das auch lieber, wie den Genozid an den Armeniern. Krieg ich jetzt ne Anzeige? Wegen Beleidigung des Türkentums vielleicht?

Die Straßenumfrage

Wenn man – wie etwa pro familia – Straßenumfragen zu unangenehmen Themen macht, trifft man auf Stereotype, auf Klischees. Es ist fast vorhersehbar, was man in diesem Beschneidungsvideo der ganz besonderen Art zu hören bekommt.

Die Hauptdarsteller:

  • Der scheinbar Gleichgültige, der in Wirklichkeit nicht genau weiß, worum es eigentlich geht.
  • Die (Vorsicht: Ironie!) ‘erfahrene’  Mutti, die genau zu wissen glaubt, was eine Phimosenverengung (!) ist und einen leicht glasigen Blick bekommt, wenn ihr (oh Wunder) schließlich doch noch das Wort Luststeigerung im Zusammenhang mit der Amputation der Penishaut über die Lippen kommt
  • Der Unreligiöse
  • Der Religiöse, der ernsthaft glaubt, dass ‘Gott’ (der den Mann nach seinem Ebenbild und mit Vorhaut erschaffen haben soll) sich “dabei” (also beim Abschneiden derselben) etwas gedacht haben muss
  • Der wirklich Gleichgültige
  • Der Afrikaner, der es nicht anders kennt und diesen Unsinn für wichtig hält und dessen Argumentationsniveau nur knapp an das von vierjährigen Kindergartenkindern heranreicht.
  • Und die gackernden Hühner, für die man sich eigentlich fremdschämen müsste: So frei nach dem Motto, wenns nicht gut wäre, würds ja keiner machen.

Bitteschön, eine Umfrage, die fast sehenswert wäre, wenn sie nicht diese ganzen merkwürdigen Klischees bedienen würde: Link zu Sextra

Danke, pro familia, ich find den Film klasse!

Der Berufswunsch eines Sechsjährigen

Die ‘Badische Zeitung‘ berichtet über eine ‘Heldenverehrung’ ganz besonderer Art: Hakan und Yunus wurden vor etwa einem Jahr – wie es so schön verharmlosend heißt – zum Mann gemacht.

Ihr Cousin Yusuf “will auch beschnitten werden!”, dies sagte er damals, vor einem Jahr, jedenfalls. Yusuf war erst neulich dran und die Zeitung zitiert die recht diabolischen Ansichten eines oder gar seines unvernünftigen Arztes. “Kein Problem” sei das für Kinder, “manchmal sogar notwendig” und setzt sich dabei über grundsätzliche ethische Bedenken hinweg. Und auch ansonsten greift er in die argumentative Trickkiste. Angeblich schützt dieser Ritus gar vor Krebs. Wissenschaftliche Beweise? Fehlanzeige.

Yusuf aber geht es besser als seinem Großvater, dem wurde die Vorhaut nämlich noch ohne Betäubung mit der Rasierklinge abgeschnitten und die Wunde dann mit verbrannter Kuhscheiße eingerieben. Beschreibungen, die der normale, zivilisierte Mitteleuropäer ansonsten nur mit der zu Recht kritisierten Mädchenbeschneidung in Afrika und Asien in Verbindung setzt.

Apropos Wunde, die muss Yusuf natürlich zeigen. Den Tanten und Onkels, den Cousins und Cousinen, die bringen dafür Geld und Geschenke. Pläne für die Zukunft hat der Sechsjährige auch schon gemacht. “Ich brauche nicht mehr arbeiten zu gehen, ich zeige jedem meinen Pipi und kassiere”.

Normal ist das nicht.

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