Die Holländer haben die erfolgreicheren Fußballer und die ethischeren Ärzte, die Norweger die schnelleren Skiläufer und die mutigeren Medizinethiker.
Die Holländer haben die erfolgreicheren Fußballer und die ethischeren Ärzte, die Norweger die schnelleren Skiläufer und die mutigeren Medizinethiker.
Wie tagesschau.de soeben meldet, soll Ursula von der Leyen bei der Suche nach einem Nachfolger Köhlers im Amt des Bundespräsidenten aus dem Rennen sein, weil sie – wie die FDP ganz richtig herausgefunden hat – der “Antityp” für die junge Generation ist. In jedem Fall ist und bleibt von der Leyen eine Reizfigur.
Der CSU ist sie dagegen nicht konservativ genug, wobei man allerdings auch bedürchtet, dass sie im Bundeskabinett eine zu große Lücke hinterlassen würde.
Das T-Shirt gegen die Nominierung von der Leyens ist trotzdem interessant: Link
Vor kurzem wurde das neue Positionspapier der Vereinigung der amerikanischen Kinderärzte AAP zu weiblicher Genitalverstümmelung publiziert.
Diese neue Version enthält merkwürdige Relativierungen, die im Vergleich zu dem AAP-Positionspapier von 1999 eine Verschlechterung des Schutzes von Mädchen mit sich bringen.
Was bezwecken die amerikanischen Kinderärzte damit?
Häh?
Man traut der derzeitigen Chaosregierung in der Prä-NRW-Wahl-Paranoia ja so einiges zu, aber wo kommt DAS denn her?
Man muss den einleitenden Satz der heutigen Pressemeldung des Bundesjustizministeriums schon ganz genau lesen: Nicht die Rücknahme der Erklärung der Kinderrechte wird verkündet, sondern die Rücknahme der Erklärung zur Kinderrechtekonvention, genauer gesagt einer Vorbehaltserklärung zu Sorgerecht, Rechtsbeistand, illegaler Einreise und Kindersoldaten.
“Heute ist ein großer Tag für die Kinderrechte”, jubelt Frau Leutheusser-Schnarrenberger in der Pressemitteilung. Mit der Rücknahme werde deutlich, dass Deutschland Kinderrechte ohne Vorbehalt achte und schütze. Sie erwarte das klare Signal, dass dem Kindeswohl Vorrang gebührt: “Kinder haben Rechte – und sie haben diese Rechte ohne Vorbehalte, ohne Wenn und Aber.”
Aha.
Unerklärte Vorbehalte muss man dabei ja nicht erwähnen. So wie den, dass man sich außerstande sieht, die körperliche Unversehrtheit von männlichen Kindern zu gewährleisten.
Aygül Özkan, frisch ernannte CDU-Sozialministerin von Niedersachsen, hat dieser Tage mit ihrer – nach Protesten ihrer Parteifreunde und Rückpfiff seitens Ministerpräsident Christian Wulff zurückgezogenen – Forderung, Kruzifixe aus staatlichen Schulzimmern zu entfernen, für Wirbel gesorgt.
Man mag mit Fug und Recht die Vermutung anstellen, dass es sich hierbei um einen mittelmäßig gelungenen PR-Gag handelt, der Frau Özkan schlagartig bundesweit eine Bekanntheit verschafft hat, die sie mit jahrelanger Fleißarbeit niemals hätte erlangen können. Fakt ist dennoch, dass wieder einmal eine Diskussion ausgelöst wurde, wieviel Religion dem Bürger zugemutet werden darf.