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Category Archives: Gelesen

Kaninchen quälen lohnt sich nicht (Säuglinge dagegen schon)

Empörung lösen dieser Tage Meldungen über im Internet zirkulierende, grausame Videos aus China aus. Junge Frauen setzten sich darin beispielsweise auf Glasplatten, unter denen ein Kaninchen liegt, oder träten ein Kaninchen mit Pumps zu Tode. Sie seien offenbar für “Fans” tierquälerischer Aufnahmen gedacht. Die Darstellerinnen sollen jetzt “virtuell gejagt” werden.

Die “im Internet zirkulierenden” oder ganz regulär auf YouTube und anderen Webseiten – nicht zu Aufklärungszwecken – eingestellten Videos von Säuglingsquälerei durch (betäubungslose) Beschneidung bleiben indes ungezählt. Sie dürften in die Tausende gehen.

Ungeklärt ist auch, wovon die Betrachter solcher Videos “Fan” sind.

Fakt ist aber jedenfalls, dass sie dem Objekt ihres “Fantums” im Gegensatz zu den Tierquälerei-Fans unbehelligt frönen können.

Ist es nicht ein schönes Zeugnis von Altruismus, dass sich die Menschheit mehr um niedliche kleine Tiere bemüht als um die hilflosesten Angehörigen ihrer eigenen Spezies?

Die Mütter und die Vorhaut

Was die “Gängigkeit” der Vorhaut angeht, so sind Mütter mitunter recht eigen. Es kann nicht schnell genug gehen. Anna ist so eine Mutter, sie will wissen, wann es soweit ist, offenbar kann sie es nicht erwarten:

Und dann wollte ich noch fragen, wann denn ca die Vorhaut zurückgeht bzw, sich öffnet?

Ihr Sohn Tim ist jetzt 2.

Nicht 2 Jahre, sondern ein 2 Monate alter Säugling.

Neologismus – oder was ist ein Zirkumzisist

Ich hab mal wieder ein neues Wort gefunden:

Zirkumzisist

Nur am Rande sei erwähnt, dass das Stammwort Zirkumzision aus dem Lateinischen stammt, der Suffix -ist dagegen aus dem Griechischen. Ändert aber nichts daran, dass dieser Blödsinn auf manchen Internetseiten fragwürdiger Qualität durchaus zum guten Ton gehört.

Nicht-Einwilligung in die OP ist gebührenpflichtig – glaubt Dr. Wagnitz

Dr. Wagnitz ist Urologe in Potsdam. Er bietet in seiner Praxis ambulante Operationen an. In seinen Hinweisen zu eben solchen Operationen finden sich folgender Sätze:

4. Unbedingt beachten: Ohne unterschriebenen Aufklärungsbogen kann die OP aus juristischen Gründen nicht durchgeführt werden und wird zwangsläufig abgesetzt. In diesem Falle entstehen Ihnen Gebühren für den Ausfall der OP-Zeit (auch vom Narkosearzt).

Will er seine Patienten etwa unter Druck setzen und eine für den Kassenpatienten kostenfreien Eingriff auch für den Fall durchsetzen, dass der Patient es sich anders überlegt hat? Das könnte man durchaus als Nötigung auffassen.

Es ist nun aber so, dass ein Eingriff erstmal eine Einwilligung voraussetzt. Diese kann durch Unterschrift auf einen solchen Aufkläörungsbogen erklärt werden, aber auch mündlich. Letzteres wäre im Zweifel schwer zu beweisen und so stellt Dr. Wagnitz auf eine schriftliche Einwilligung ab. Wird eine solche erst garnicht gegeben oder aber später widerrufen, dann darf der Arzt nicht operieren und natürlich auch nichts berechnen. Der Patient gerät also dadurch, dass der in die OP nicht einwilligt auch nicht in einen – eine Schadensersatzpflicht auslösenden – Annahmeverzug.

Anders sieht es nur aus, wenn ein Ausfallhonorar ausdrücklich zwischen Arzt und Patient vereinbart war.

Dies dürfte meiner Auffassung nach aber im Fall einer ambulanten Operation nur möglich sein, wenn in die Operation als solche eingewilligt wurde, denn über was sollte ansonsten eine Vereinbarung getroffen worden sein?

Denn sie wissen nicht, was sie tun …

Es zwar zwar sicherlich gut gemeint von Mutter Gaby R., als sie vor Jahren mit ihren Söhnen zum “Spezialisten” gegangen ist, um um eine angeblich vorhandene Vorhautverengung mit einem speziellen “Ruck” zu beheben. Aber eigentlich kann man sich nur wundern, was sie da schreibt.

Beim zweiten Sohn hat der “Ruck” des “Spezialisten” nämlich nicht funktioniert, vermutlich hatte nämlich zumindest der erste Sohn gar keine Vorhautverengung, sondern eine Vorhautverklebung. Aber was soll´s.

Jedenfalls musste der zweite Sohn deshalb ganz schnell unters Messer, sonst droht – so der Herr Professor – eines Tages Harnverhalt.

Ein Arzt wurde schnell gefunden und es musste natürlich ambulant gemacht werden, schließlich war aus Sicht der Mutter das Unterbleiben einer möglichst langen postoperativen Überwachung besser.

Und natürlich litt der zweite Sohn unter dem Anblick seines Penises, den er fortan wegen des nunmehr doch etwas ungewöhnlichen Äußeren ganz schlicht Schildkröte nannte: Gerade in der Pubertät musste er sich von Mitschülern wohl so einiges anhören aber auch da wusste Gaby R. Rat:

“Wir haben das mit Erkärungen wegen der Reinlichkeit und eben der Notwendigkeit wegen schwererer Komplikationen beim Harnlassen irgendwie zur Selbverständlichkeit mit Offenheit überbrückt”

Man fasst es nicht. Ob sie weiß, was sie da angerichtet hat? Zumindest irgendwie?

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