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Category Archives: Forschung

Türkei: Beschneidung verursacht vorzeitigen Samenerguss

Eine in der Türkei durchgeführte Studie hat untersucht, ob sich je nach Alter des Jungen bei der Beschneidung unterschiedliche Auswirkungen auf seine spätere sexuelle Funktionalität ergeben.

Es wurden keine wesentlichen Auswirkungen des Beschneidungsalters gefunden, allerdings stellte sich heraus, dass der vorzeitige Samenerguss mit 48-58 % der Männer die häufigste Form der sexuellen Dysfunktion war.

Sollte Beschneidung diesem Problem nicht eigentlich abhelfen?

Die Wissenschaft hat festgestellt…

… dass Zucker doch kein wirksames Schmerzmittel bei Säuglingen ist!

Oh, wow, was für eine bahnbrechende Erkenntnis! Jedes mit gesundem Menschenverstand und Einfühlungsvermögen für Babys ausgestattete Wesen fragt sich, wie man überhaupt auf diese nun sensationellerweise widerlegte Idee kommen konnte

Aber die Gehirne von Medizinern scheinen anders zu funktionieren, und so ist die Sache mit dem Zucker nicht der tragischste Irrtum in Bezug auf Schmerzempfinden und Schmerzausschaltung bei Säuglingen.

Der tragischste Irrtum ist vielmehr, dass Neugeborene und insbesondere Frühchen überhaupt keinen Schmerz fühlen können. Was dazu geführt hat, dass man bis weit in die 1980er Jahre chirurgische Eingriffe bis hin zu Herzoperationen an Säuglingen ohne Narkose, nur mit muskellähmenden Medikamenten, durchgeführt hat. Die Schmerzen und das Trauma, die die Winzlinge durchleiden mussten, sprengen jedes Vorstellungsvermögen…

Dieser Irrtum ist zum Glück seit einer Weile ausgeräumt, wobei sich allerdings die Säuglingsbeschneider dieser Welt seither mit einer Variante beholfen haben: Babys spüren lediglich “da unten” noch nichts, denn das brauchen sie ja erst später im Leben (vielsagendes Grinsen). Aber eigentlich auch dann nicht wirklich, deswegen kann man das ja auch ganz unbesorgt abschneiden.

Und nun also die Sache mit dem Zucker.

Diverse Studien belegten, dass die Verabreichung von in Zuckerwasser getränkten Schnullern die Schmerzäußerungen von Säuglingen bei “kleineren” Prozeduren wie Blutentnahmen, Infusionen – oder eben auch Beschneidungen – verringert.

Schlussfolgerung einer Studie: “Zucker auf einem Schnuller ist eine billige und effektive Methode zur Schmerzausschaltung bei Säuglingsbeschneidung, wenn ein DPNB [Methode zur lokalen Betäubung des Penis] nicht erwünscht ist.” (Warum sollte ein DPNB eigentlich “nicht erwünscht” sein?)

Dem wurde schon immer entgegengehalten, dass verringerte Schmerzäußerung nicht identisch mit verringertem Schmerzgefühl ist. Es ist bekannt, dass Saugen eine Reflexreaktion von Babys auf unangenehme Stimuli ist, weil das schmerzliche Hungergefühl beim Trinken an der Brust aufhört. Je schlimmer der Schmerz, desto verzweifelter (nicht etwa begeisterter!) nuckeln sie, auch wenn es ihnen gar nicht hilft. Gleiches gilt im übrigen für mit Wein getränkte Stofftücher, ob nun koscher oder nicht…

Die neue Studie verfolgt die revolutionäre Idee, die Auswirkungen des Zuckerwassers nicht anhand der subjektiven Schmerzäußerungen, sondern anhand der objektiven physiologischen Reaktionen auf den Schmerz zu bewerten.

Und jetzt endlich “weiß” man, was man schon immer hätte wissen können: Zuckerwasser bringt gar nichts. Weder für die Blutentnahme, noch für die Infusion und am allerwenigsten natürlich bei einem chirurgischen Eingriff wie einer Beschneidung.

Die neue Schlussfolgerung: “Die Wirkung von Zucker [...] sollte nicht als Schmerzausschaltung interpretiert werden.”

Was skalpellwetzende amerikanische Ärzte aber sicherlich nicht daran hindern wird, besorgten amerikanischen Eltern noch viele Jahre lang zu versichern, dass ihr “all american baby boy” selbstverständlich für seine ihn noch amerikanischer machende Beschneidung in den Genuss von “Schmerzmanagement” kommen wird – um dann hinzugehen und dem armen kleinen Kerlchen hinter der verschlossenen Tür lediglich einen Zuckerwasserschnuller in den Mund zu stecken. Aber wenigstens muss der hochkonzentriert arbeitende Herr Doktor sich dann nicht so anstrengen, um das Geschrei auszublenden. Und vielleicht fällt ja auch die Lüge leichter, dass der Kleine ein echter, tapferer Indianer war, der keinen Mucks gemacht hat – wobei die Amerikaner wörtlich allerdings nicht “Indianer” sagen, sondern “trooper”, also “Soldat”…

So, nachdem das geklärt ist, wer nimmt sich nun des nächsten Mythos an, dass nämlich Säuglinge, die bei der betäubungslosen Beschneidung vor Schmerzen in eine Schockstarre fallen, den Eingriff angeblich “friedlich verschlafen” haben?

Niet snijden in gezonde kinderen!

Vor kurzem erteilte die amerikanische Kinderärztevereinigung AAP in einem neuen FGM-Positionspapier “milden” Formen von weiblicher Genitalverstümmelung ihren Segen und ist derzeit dabei, diese Einstellung auf scharfe internationale Kritik hin nach und nach zu revidieren.

Nun meldet sich von der anderen Seite des großen Teiches – und scheinbar aus einer vollkommen anderen Welt – die Königliche Ärztevereinigung unseres Nachbarlandes und Fußball-Intimfeindes Niederlande zum Thema Jungenbeschneidung zu Wort.

Die wesentlichen Schlussfolgerungen des KNMG-Positionspapiers:

  • es gibt keine überzeugenden Beweise, dass Beschneidung zur Vorbeugung von Krankheiten oder Hygiene hilfreich oder notwendig ist
  • inbesondere in Betracht von (medizinischen und psychologischen) Beschneidungskomplikationen ist Beschneidung nicht zu rechtfertigen, außer aus medizinischen / therapeutischen Gründen
  • nicht-therapeutische Beschneidung männlicher Minderjähriger steht im Konflikt mit dem Recht des Kindes auf Selbstbestimmung und körperliche Unversehrtheit
  • Ärzte sollten Eltern, die Beschneidung in Betracht ziehen, entsprechend aufklären
  • es sollte ein Dialog zwischen Ärzten, Experten und den betroffenen Religionsgruppen stattfinden, mit dem Ziel, nicht-therapeutische Beschneidung männlicher Minderjähriger so weit wie möglich zu unterbinden
  • es gibt gute Gründe, nicht-therapeutische Beschneidung männlicher Minderjähriger zu illegalisieren, allerdings steht zu befürchten, dass sich dann gefährliche Untergrundpraktiken entwickeln

Hup Holland Hup!

Und wann erscheint die entsprechende Stellungnahme der organisierten deutschen Ärzteschaft?

Oder wollen sie ihre holländischen Kollegen (gemeinsam mit einigen standhaften Bremern) eines 10. Dezembers singen hören: “Ohne Deutschland fahr’n wir nach Paris“?

Tödlicher Geldmangel und fatale Geldverschwendung

Programme zur Verteilung von antiretroviralen Medikamenten in Afrika werden aus Geldmangel zusammengestrichen, während nach wie vor Geld in die sich als immer sinnloser und gefährlicher erweisende Strategie “Beschneidung gegen AIDS” gepumpt wird. Es ist höchste Zeit, umzudenken und umzuschwenken! Das Wohl und Wehe Afrikas hängt davon ab. Aber ob die Entscheidungsträger und Geldgeber bereit sein werden, ihren Fehler zuzugeben bzw. von dem offenbar liebgewonnenen Steckenpferd Beschneidung abzulassen?

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Tschechischer Sex mehr als doppelt so lang wie amerikanischer

Wissenschaftler aus Prag und Schottland haben mehr als 2.300 tschechische Frauen nach ihrer Sexualität befragt.

Dabei kam heraus, dass das Vorspiel nur eine geringfügige Rolle dafür spielt, ob die Frau einen Orgasmus erlebt. Entscheidend sei vielmehr eine lange Dauer und hohe Qualität des Geschlechtsverkehrs selbst.

Für tschechische Frauen dauere das Vorspiel im Schnitt 15,4 Minuten, der Geschlechtsverkehr 16,2 Minuten. Das sei deutlich länger, als vergleichbare amerikanische Studien herausgefunden haben: US-Sex dauert im Schnitt nur 7 Minuten.

Die Forscher deuten diesen Unterschied so: “Es könnte sein, dass dies die größere Wertschätzung von Geschlechtsverkehr und Sinnlichkeit der Europäer im Vergleich zu den Amerikanern widerspiegelt.”

Angesichts dessen, dass sexuell aktive Amerikaner zu vielleicht 70% beschnitten sind, Tschechen schätzungsweise zu deutlich unter 10%, könnte der Unterschied auch etwas ganz anderes widerspiegeln: Nämlich die Auswirkungen der männlichen Beschneidung auf die Sexualität.

Der beschnittene Mann “könne” länger, was auch seiner Partnerin mehr Erfüllung bringe, wird häufig als ein Vorteil der Beschneidung angepriesen. Warum halten amerikanische Männer ohne Vorhaut dann nicht einmal halb so lange durch wie ihre tschechischen Geschlechtsgenossen mit Vorhaut? Und bringen – legt man die Ergebnisse dieser Studie zugrunde – ihre Partnerinnen seltener zum Orgasmus?

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