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Category Archives: Aufklärung

Beschneidungssaison! – Vol. 2

Und es geht weiter…

Bis zum 14.6.2009 war in Eastern Cape in Südafrika ein weiterer Junge in einer illegalen “Beschneidungsschule” gestorben. 14 weitere Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren lagen zu diesem Zeitpunkt im Krankenhaus, 10 in stabilem, 4 in kritischem Zustand.

Nur wenige Tage später waren 34 Jugendliche in Kliniken eingeliefert worden, 5 von ihnen in kritischem Zustand, 9 von ihnen nach versuchter Selbstbeschneidung. Ein 15jähriger war inzwischen im Krankenhaus verstorben und außerdem war der im Busch verscharrte Leichnam eines 22jährigen gefunden worden.

Damit summiert sich die Zahl der Toten in dieser “Saison” auf 11. Es stellt sich die Frage, wie viele weitere geheime Buschgräber niemals gefunden werden…

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    Beschneidungsgründe

    Wenn man für die genitale Unversehrtheit von Jungen arbeitet, bekommt man so manche Rechtfertigung für (routinemäßige Säuglings)Beschneidung zu hören und zu lesen.

    Bessere Hygiene, Schutz vor Geschlechtskrankheiten, HIV, Harnwegsinfekten und Gebärmutterhalskrebs, die hypothetischen sexuellen und ästhetischen Präferenzen potentieller zukünftiger Partnerinnen oder das “längere Stehvermögen” sind da eigentlich nur banale – und leicht entkräftbare – Standardargumente.

    Manche “Beschneidungsgründe” sind allerdings auch so absurd, dass man nicht weiß, ob man darüber lachen oder weinen, dagegen argumentieren oder einfach nur fassungslos den Kopf schütteln soll.

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    Zu viel Routine, zu wenig Information und fatale Fehlentscheidungen: Zum Tod von Celian Noumbiwe (9 Wochen)

    Wie erst kürzlich in Artikeln von The Times und Maidenhead Advertiser publiziert wurde, verblutete bereits im Februar 2007 ein 9 Wochen altes Baby nach einer nicht medizinisch indizierten Beschneidung in einer englischen Klinik – keine 14 Tage, nachdem ebenfalls in England ein zwei Wochen alter Säugling nach einer rituellen Beschneidung an Herzversagen gestorben war.

    Die Hintergründe dieses tragischen Endes eines kaum begonnenen Lebens offenbaren dabei ärztliche Schlamperei und Verantwortungslosigkeit – aber auch fragwürdige Entscheidungen von Seiten der Eltern.

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    Sie werden einfach nicht gefragt

    Gesundheitsportale sind eine gute Sache. Patienten können sich vom heimischen PC auch über peinliche und unangengenehme Themengebiete informieren, ohne aus der Anonymität heraustreten zu müssen.

    Interessant ist, was man manchmal zwischen den Zeilen liest. Stutzig wurde ich auf eesom, einem Gesundheitsportal, dass den Anspruch erhebt, versändlich und aktuell zu sein. Eigentlich ist die Seite gut gemacht und auch ansprechend illustriert. Dort kann man aber auch die Ansichten der Ärztin Jutta Manke zum Thema Therapie von Phimose nachlesen. Richtig erkennt sie, dass es Patienten gibt, die keine Beschneidung wünschen, sondern eine vorhauterhaltende operative Therapie. Aber dass dies “meist erwachsene Männer” sein sollen, daran fehlt mir der Glaube.

    Die weitaus meisten Beschneidungen dürfte wohl hierzulande an entweder kaum oder überhaupt nicht einwilligungsfähigen Jungen vorgenommen werden. Und die, Frau Manke, die werden – wie es eine Vielzahl von Beiträgen im Forum von Phimose-Info Deutschland und eine Vielzahl von Zuschriften zeigt – einfach nicht gefragt. Und ja, Frau Manke, da bin ich mir sicher.

    Und wo wir schon mal dabei sind, wie kommen Sie überhaupt auf die Idee, dass “der Eingriff” möglichst mit 3 Jahren “eingeplant” werden soll? Weil man in diesem Alter den Jungen nicht fragen muss, bevor man drauf los operiert? Da reicht es aus Sicht mancher Ärzte offenbar aus, den Eltern irgendwelche Schauergeschichten zu erzählen.

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      “Die Krankmacher”

      Die Frankfurter Rundschau berichtete am 23.01.2009 über neue, geldbringende Taktiken von Krankenkassen und Ärzten, die als Reaktion auf die Gesundheitsreformen entstanden sind:

      “Kassenvertreter versuchen, Ärzte zu ködern, um Diagnosen zu korrigieren. Das kann Ärzte zu Fehldiagnosen verleiten”, wird der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Köhler zitiert. Krankenkassen zahlten im Durchschnitt zehn Euro für Diagnosen, die ihnen Geld bringen.

      Hintergrund sei der neue Finanzausgleich, nach dem die Versicherer für Patienten mit bestimmten Krankheiten einen Zuschlag aus dem Gesundheitsfonds erhalten – der sogenannte morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA). Von manchen Diagnosen profitierten daher die Kassen besonders. So sei es laut KBV lohnend, einen Neurotiker zu einem Depressiven zu erklären.

      Doch auch von Ärzten gebe zwielichtige Angebote. Der Chef des bayerischen Hausärzteverbandes, Wolfgang Hoppenthaller, habe die Mitglieder in einem Brief um ein für die Kasse lohnendes “Codieren” gebeten. Hausärzten, die mit der AOK einen Behandlungsvertrag abgeschlossen haben, bringe jeder RSA-Patient mehr Honorar. Als Gegenleistung habe Hoppenthaller die Ärzte aufgefordert, die Codierung ihrer AOK-RSA-Patienten zu überprüfen und entsprechend anzupassen.

      Die AOK in Niedersachsen sei von sich aus an Ärzte herangetreten, wenn sie an der korrekten Einstufung von Patienten zweifelte. Für die Überprüfung sollen die Mediziner dann zehn Euro erhalten haben.

      Die Betriebskrankenkassen hätten beklagt, es gebe für zu viele Krankheitsbilder einen Zuschlag. Die Zahl müsse reduziert werden, damit das System weniger manipulationsanfällig sei.

      Angesichts solcher Praktiken muss es nicht verwundern, wenn mit der Diagnose und Behandlung von Phimose schon seit langem Schindluder getrieben wird, solange für eine oder sogar beide Seiten dabei etwas herausspringt…

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