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Category Archives: Allgemein

Nachrichten, die in deutschen Medien nicht erschienen

Kurz vor der Beschließung über das Gesetz zur Knabenbeschneidung ist heute auf der Website der Kinderrechtskampagne “Mein Körper gehört mir!” die Artikelserie “Nachrichten, die in deutschen Medien nicht erschienen” gestartet.

Der erste Artikel der Reihe behandelt den tragischen Tod des kleinen Angelo, der in diesem Jahr nach der Beschneidung durch einen Mohel verblutete.

Bis zur Entscheidung im Bundestag am 12.12. wird täglich eine neue Meldung auf pro-kinderrechte.de erscheinen, die das Schicksal jener Jungen ins Bewusstsein ruft, die die Beschneidung entweder nicht überlebten oder mit schweren gesundheitlichen Schäden bezahlten.

“Nennen Sie einen Fall…”

Leider schreiten Online-Diskussionen unter Zeitungsartikeln zur Beschneidungsdebatte oft viel zu schnell voran und werden viel zu schnell geschlossen, um noch wichtige Antworten anzubringen.

Daher hier eine Antwort auf einen Kommentar zum Welt-Artikel “Die komplizierte Sache mit der Jungen-Beschneidung” von einem User namens Simon77:

“Nennen Sie doch mal einen Fall, bei dem es in Deutschland oder einem anderen zivilisierten Land im Zuge der Beschneidung zu einer Infektion kam, die ernste Folgen für den Beschnittenen hatte.”

Bitteschön: Massive Infection Takes Over Body After Circumcision

Achtung, verstörende Fotos!

Wegweisende Filmpremiere

Die Giordano-Bruno-Stiftung kündigte am heutigen 21.11.2012 auf ihrer Webseite eine Filmpremiere an, die in der Beschneidungsdebatte wegweisend sein könnte:

“Zeit für einen historischen Wandel in Sachen Beschneidung”

gbs präsentiert britischen Film “It’s a boy!” erstmals in Deutschland

Berlin. Am kommenden Montag (26.11.2012) tagt der Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages zum umstrittenen Gesetzentwurf über die medizinisch nicht indizierte Knabenbeschneidung. Wenige Tage zuvor präsentiert der AK Kinderrechte der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) die von der Kritik gefeierte Channel-4-Dokumentation “It’s a boy!“ des jüdischen Filmemachers Victor Schonfeld erstmalig in Deutschland. Zudem erhalten die deutschen Bundestagsabgeordneten die Gelegenheit, den Film exklusiv im Internet zu sehen. “Es soll niemand behaupten können, nicht gewusst zu haben, worüber er entscheidet“, meint gbs-Vorstandssprecher Michael Schmidt-Salomon.

Weiterlesen bei der gbs: http://www.giordano-bruno-stiftung.de/meldung/schonfeld-itsaboy-beschneidung

Der Film auf der Videoplattform realeyz (Stream für 1,90 €, Download für 4,90 €): http://www.realeyz.tv/de/its-a-boy.html

Beschneidungskritik ja, Antisemitismus und Gewalt nein!

Am 30.08.2012 berichtete die Frankfurter Rundschau, dass der Rabbiner Andrew Steiman und seine Kollegen im Zusammenhang mit der Beschneidungsdebatte Hass-Mails erhalten haben. Auf der anderen Seite erhielt gemäß einem Bericht des Focus vom 31.08.2012 der türkischstämmige Politiker Ali Utlu, der von seiner traumatischen Beschneidung berichtet hatte, einen Drohbrief nebst abgeschnittenem Schweineohr. In der “Jüdischen” rief am 28.08.2012 ein Autor dazu auf, den Arzt, der den Beschneider David Goldberg wegen Körperverletzung angezeigt hat, gewaltsam zu beschneiden.

Die entsetzlichste Tat ereignete sich jedoch am 28.08.2012 in Berlin, wo der Rabbiner Daniel Alter von vier Jugendlichen brutal niedergeschlagen wurde. Seine sechsjährige Tochter wurde mit dem Tod bedroht. Zwar wurde diese Tat offenbar von arabischstämmigen Jugendlichen verübt und es ist daher unwahrscheinlich, dass sie in ursächlichem Zusammenhang mit der Beschneidungsdebatte steht, dennoch möchten wir hiermit unmissverständlich klarstellen:

Wir verurteilen jede Form von persönlichen Angriffen, Diffamierung, Bedrohung oder gar körperlicher Gewalt.

Als Mittel in der Beschneidungsdebatte sind sie absolut inakzeptabel, und zwar auf beiden Seiten.

Der Streit darf allein mit Worten, mit Argumenten, ausgetragen werden, die sachlich und mit Respekt vor der Gegenseite vorgebracht werden.

Dem angegriffenen Rabbiner und seiner kleinen Tochter wünschen wir selbstverständlich, dass sie sich schnell von den körperlichen und seelischen Verletzungen erholen.

Wir distanzieren uns weiterhin von allen antisemitischen Äußerungen und Motivationen im Rahmen der Beschneidungsdebatte.

Versuche, die Diskussion der Beschneidung für antisemitische Hetze zu missbrauchen, verurteilen wir auf das Schärfste.

Es mag Antisemiten geben, die Beschneidung kritisieren, aber Beschneidungskritik ist nicht synonym mit Antisemitismus. Auch gegen derlei Vorwürfe sowie den Vergleich der Beschneidungsdebatte mit dem Holocaust verwehren wir uns daher.

Unsere Kritik gründet nicht in der Ablehnung und Geringschätzung von Juden (und/oder Muslimen), sondern allein auf humanistischen Werten und den Rechten der Kinder. Da wir Beschneidung als schädlich, schmerzhaft und traumatisch für Jungen erkannt haben, würden wir es vielmehr als Herabsetzung der Menschenwürde von jüdischen und muslimischen Jungen empfinden, wenn wir ihnen das Recht auf Schutz absprechen würden.

Wir bedauern es sehr, dass diese richtige und wichtige Diskussion derzeit eine unsachliche und gefährlich aggressive Wendung zu nehmen scheint.

Wir appellieren an alle Beteiligten, auf eine Deeskalation hinzuwirken und die Debatte auf einer rationalen Ebene weiterzuführen.

Wir bitten alle Beschneidungskritiker, sich dieser Erklärung durch einen Kommentar anzuschließen.

Wenn einem die Argumente ausgehen

Dass die Argumente religiöse Eiferer immer absonderlicher werden, wenn der Rechtstaat blutige Rituale infrage stellt, ist bekannt. Der Vergleich mit einer lebensnotwendigen Herzoperation hinkt eben, wenn es um die Rechtfertigung von medizinisch nicht-indizierte Operationen etwa an Säuglingen und Kleinkindern geht.

Allein die Tatsache, dass ein unabhängiges Gericht die allein religiös motivierte Beschneidung eines vierjährigen Jungen als vollendete Körperverletzung subsumiert führt bei muslimischen Ärzten, welche die Eingriffe mitunter selbst bislang vorgenommen haben und jetzt absagen mussten zu einer regelrecht erschreckenden aber zugleich auch erschreckend leicht durchschaubaren “Argumentation”:

Wir sollten uns nicht auf die Operation konzentrieren, sondern diese als Bestandteil des Glaubens sehen [...]

Vielen Dank, Hikmet Ulus, es geht bei der Beschneidung also garnicht so sehr um die Operation. Deshalb also sollte sie erlaubt sein!?

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