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Monthly Archives: Juli 2010

Denn sie wissen nicht, was sie tun …

Es zwar zwar sicherlich gut gemeint von Mutter Gaby R., als sie vor Jahren mit ihren Söhnen zum “Spezialisten” gegangen ist, um um eine angeblich vorhandene Vorhautverengung mit einem speziellen “Ruck” zu beheben. Aber eigentlich kann man sich nur wundern, was sie da schreibt.

Beim zweiten Sohn hat der “Ruck” des “Spezialisten” nämlich nicht funktioniert, vermutlich hatte nämlich zumindest der erste Sohn gar keine Vorhautverengung, sondern eine Vorhautverklebung. Aber was soll´s.

Jedenfalls musste der zweite Sohn deshalb ganz schnell unters Messer, sonst droht – so der Herr Professor – eines Tages Harnverhalt.

Ein Arzt wurde schnell gefunden und es musste natürlich ambulant gemacht werden, schließlich war aus Sicht der Mutter das Unterbleiben einer möglichst langen postoperativen Überwachung besser.

Und natürlich litt der zweite Sohn unter dem Anblick seines Penises, den er fortan wegen des nunmehr doch etwas ungewöhnlichen Äußeren ganz schlicht Schildkröte nannte: Gerade in der Pubertät musste er sich von Mitschülern wohl so einiges anhören aber auch da wusste Gaby R. Rat:

“Wir haben das mit Erkärungen wegen der Reinlichkeit und eben der Notwendigkeit wegen schwererer Komplikationen beim Harnlassen irgendwie zur Selbverständlichkeit mit Offenheit überbrückt”

Man fasst es nicht. Ob sie weiß, was sie da angerichtet hat? Zumindest irgendwie?

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Durch 10 geteilt

Die Deutschen lassen sich häufiger im Krankenhaus behandeln. Immer mehr Zirkumzisionen, so ein Klinik-Report einer Krankenkasse. Kassen und Ärzte streiten über den Sinn der Eingriffe.

Jungen und Männer mit Vorhaut könnten nach Ansicht von Experten künftig zu einer Minderheit gehören. Vorgestellt wurde ein Bericht, demzufolge die Zahl der Vorhautoperationen rasant zunimmt. Für die gesetzlichen Krankenkassen bedeutet diese Entwicklung hohe Ausgaben. Jährlich wenden sie 290 Millionen Euro allein für Beschneidungen auf. Rechnet man die Kosten für Folgeschäden hinzu, sind es rund 350 Millionen Milliarden Euro jährlich.

“Die gewaltige Steigerung hat einen hohen Preis”, betonte der Leiter einer Krankenkasse. Hier sei die Frage erlaubt, ob durch zu großzügige Diagnosen bereits eine Tendenz zur Überversorgung bestehe.

Der Chef einer Ärztegewerkschaft wehrte sich gegen die Kritik der Kasse. “Die Bereitschaft von Eltern und Männern, sich mit Vorhautproblemen abzufinden, geht zurück”, sagte er. Auch der medizinische Fortschritt führt zu immer weniger Beschwerden nach einer Operation führe und sorge für einen Anstieg der Zahlen.

Zurzeit werden jährlich rund 38 000 Vorhäute abgeschnitten. Die Zahl der Eingriffe ist seit 2003 um neun Prozent gestiegen. Dabei haben die Autoren des Krankenausreports die Zunahme aufgrund der Schwankungen der Geburtenrate schon herausgerechnet.

Zugegeben, der Bericht ist erfunden. Im Original sind die Zahlen 10 mal so hoch und es geht um künstliche Hüft- und Kniegelenke. Aber der Verdacht “großzügiger Diagnosen” und einer “Tendenz zur Überversorgung” sollte zu denken geben.

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    Beschneidungssaison! – Vol. 9

    27.06.2010:

    Deutschland besiegt England 4:1.

    Der südafrikanische “Cityexpress” meldet, dass bereits vor einigen Tagen die Cousins Xolile Mdingwa-Ngobe (26) und Wezile Ngobe (27) innerhalb von 24 Stunden an Infektionen gestorben sind. 10 weitere junge Männer, die in derselben Hütte beschnitten wurden, wurden ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert.

    02.07.2010:

    Holland wirft Brasilien aus dem Turnier.

    Inzwischen sind in Eastern Cape 49 Beschneidungstote erfasst, über 100 Opfer von verpfuschten Beschneidungen liegen in Krankenhäusern, davon befinden sich 20 in Intensivpflege.

    Die traditionellen Stammesführer erklären, dass sie dennoch an dem uralten Ritual festhalten und mit der Regierung daran arbeiten wollen, die Gefahren abzustellen.

    5.7.2010:

    Am Tag vor dem ersten Halbfinale steigert sich die Fußballwelt allmählich in Hochspannung hinein. Einige Favoriten sind bereits ausgeschieden, einige vermeintliche Außenseiter weiter dabei  – welche Überraschungen mögen die nächsten beiden Tage bereithalten?

    In der Welt der traditionellen Xhosa-Beschneidung ist derweil nicht nur die Zahl der Toten erschreckend, sondern auch die Art und Weise, wie mit den Todesfällen umgegangen wird:

    Die Mutter eines am 3.7. Verstorbenen wendet sich an die Presse, weil sie nicht über den Tod ihres Sohnes informiert wurde. Ein Kulturexperte dazu: “Die Familie muss die Situation so akzeptieren, denn das ist eben, was passiert. Traditionell wird jemand, der in der Beschneidungsschule gestorben ist, dort begraben und die Familie wird nicht einmal informiert und daran kann keiner etwas ändern.”

    Wenn die Todesfälle an die lokalen Behörden weitergemeldet werden, behandeln diese sie wie natürliche Tode und geben Sterbezertifikate heraus, statt sie an die Polizei zur weiteren Untersuchung zu melden.

    Klingt nach einer langen Tradition des Verdunklens und Vertuschens der wahren Tragödien auf allen Ebenen…

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