Verbindliche Standards für die Prävention von Kindesmissbrauch hat Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) jetzt angekündigt. Das ist löblich.

Von großer Bedeutung soll auch die Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen selbst sein. Jugendliche müssen darüber aufgeklärt werden, was sexuelle Gewalt überhaupt sei, wie sich xexuelle Gewalt äußert und was man alles dagegen tun kann.

Staatliche Fördermittel für Jugendeinrichtungen soll es künftig nur dann geben, wenn bestimmte Vorkehrungen getroffen werden.

Ein Vorschlag der Ministerin:

“Wir müssen entscheiden, wann mehrere Erwachsene anwesend sein müssen und wann sie gar nichts bei Kindern und Jugendlichen zu suchen haben, etwa beim Duschen.”

Das erinnert mich ganz ganz dunkel an einen Namensvetter von Frau Schröder. Der war vor gut 20 Jahren Sozialpädagoge an der Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Berlin. Sein Interesse galt der Kontrolle von Badehosen, genauer gesagt dem Ausziehen derselben vor dem Duschen. Man konnte meinen, er war ein Freund der Freikörperkultur, ein Voyeur oder was weiß ich nicht alles.

Hab ich jetzt einen neuen Skandal aufgedeckt? Ach ne, seiner Meinung nach war das vollkommen normal, mitgeduscht hat er auch nicht, nur ein bißchen geguckt und an anderen Schulen soll es, zumindest verbal, noch “schärfer” zugegangen sein.

Aber vielleicht begreift Frau Schröder jetzt, dass das Problem nicht mit dem Streichen von Zuschüssen bei privaten Organisationen oder freien Trägern allein zu lösen ist. Auch staatliche Einrichtungen mischen bei zumindest unterschwelliger sexualisierter Gewalt ganz gewaltig mit.