Gesundheitsportale sind eine gute Sache. Patienten können sich vom heimischen PC auch über peinliche und unangengenehme Themengebiete informieren, ohne aus der Anonymität heraustreten zu müssen.
Interessant ist, was man manchmal zwischen den Zeilen liest. Stutzig wurde ich auf eesom, einem Gesundheitsportal, dass den Anspruch erhebt, versändlich und aktuell zu sein. Eigentlich ist die Seite gut gemacht und auch ansprechend illustriert. Dort kann man aber auch die Ansichten der Ärztin Jutta Manke zum Thema Therapie von Phimose nachlesen. Richtig erkennt sie, dass es Patienten gibt, die keine Beschneidung wünschen, sondern eine vorhauterhaltende operative Therapie. Aber dass dies “meist erwachsene Männer” sein sollen, daran fehlt mir der Glaube.
Die weitaus meisten Beschneidungen dürfte wohl hierzulande an entweder kaum oder überhaupt nicht einwilligungsfähigen Jungen vorgenommen werden. Und die, Frau Manke, die werden – wie es eine Vielzahl von Beiträgen im Forum von Phimose-Info Deutschland und eine Vielzahl von Zuschriften zeigt – einfach nicht gefragt. Und ja, Frau Manke, da bin ich mir sicher.
Und wo wir schon mal dabei sind, wie kommen Sie überhaupt auf die Idee, dass “der Eingriff” möglichst mit 3 Jahren “eingeplant” werden soll? Weil man in diesem Alter den Jungen nicht fragen muss, bevor man drauf los operiert? Da reicht es aus Sicht mancher Ärzte offenbar aus, den Eltern irgendwelche Schauergeschichten zu erzählen.
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