…dann jonglieren sie, meint ahoi polloi in seinem Blog.
Jungenbeschneidung als “heilige Handlung”? Jacques Auvergne beschreibt in seinem Blog, wie seine aus Oberschlesien übergesiedelte Nachbarin von der Cousine eines ihrer Liebhaber zur Beschneidung ihrer Söhne gedrängt wird. Zur “Gesundheit und zum Wohlbefinden” natürlich. Obwohl der erste Arzt – mangels medizinsicher Indikation ablehnte – ist das Unterfangen auf Kosten der Krankenkasse geglückt. Auch ihre beiden anderen Söhne wurden inzwischen verstümmelt. Wegen der Gerechtigkeit. Eine relative Indikation dürfte sich gefunden haben: Der Mythos Phimose.
Jacques Auvergne informiert über über diese sich von Generation zu Generation und Junge für Junge aufs Neue wiederholende Szene des blutigen Unterwerfens unter das Clan- und Männerrecht im Namen des Islam und die folgenden Katrationsängste.
Eine Minute – dann ist der Spaß vorbei titelt die Männerzeitschrift Mens Health in einem Beitrag für das Internetportal web.de und schlägt den geplagten Männern als Lösung vor, sie sollen sich doch einfach beschneiden lassen. Von Risiken und Nebenwirkungen ist keine Rede.
Die Folgen einer solchen OP kennt Mens Health zwar, schildert sie allerdings nur in einem anderen Beitrag. Dort zitiert die Zeitschrift aus einer koreanischen Studie, wonach zwei Drittel der sexuell erfahrenen Männer nach der Beschneidung berichten, ihnen fiele die Selbstbefriedigung schwerer, immerhin 20% sollen angegeben haben, ihr Sexleben habe durch die Beschneidung gelitten.
Schönen Dank an Mens Health für diese ‘kompetente’ Aufklärung!
Das ist wohl einmalig in der Bundesrepublik: Eine Drogerie, in der keine Kondome verkauft werden, weil das Haus der katholischen Kirche gehört.
Mehr dazu beim Hessischen Rundfunk.
(via LawBlog)