der Politik haben Sie in Ihrem Interview mit der Stuttgarter Zeitung den notwendigen Mut abgesprochen, das Problem mit der Jungenbeschneidung zu lösen.
Ihnen möchte ich aber hiermit sagen, dass Sie sehr viel Mut beweisen mit der Bereitschaft, die Beschneidung ihrer beiden kleinen Söhne zu überdenken. Ich wünsche mir, dass sie auch die noch größere erforderliche Menge Mut (und die Einigkeit mit Ihrer Frau) finden, die Entscheidung tatsächlich den Jungen zu überlassen.
Aber auf jeden Fall: Vielen Dank!, dass Sie die Stimme der Vernunft erhoben und gezeigt haben, dass es in dieser Debatte eben nicht nur Schwarz und Weiß gibt und Muslime durchaus Möglichkeiten für vom Kind her gedachte Kompromisse finden können.
One thought on “Lieber Herr Kilic,”
1. August 2012 at 21:43
Memet Kilic vertritt seine bewundernswerte, Kinderrechte und Verfassung berücksichtigende Position weiterhin konsequent:
http://www.memet-kilic-gruene.de/themen/allgemeines/details/art/persoenliche-erklaerung-nach-31-gobt-zum-antrag-zur-rechtlichen-regelung-der-beschneidung.html
http://www.taz.de/Gruener-gegen-Beschneidung/!98008/
Um ein bekanntes Sprichwort positiv abzuwandeln: Ich kann gar nicht so viele Hüte aufsetzen, wie ich ziehen möchte.
Nochmals vielen Dank!
PS: Lediglich das Alter von 14 Jahren finde ich zu früh angesetzt. Die gesetzliche Religionsmündigkeit mag in diesem Alter gegeben sein, aber die mentale Reife ist noch wenig ausgeprägt, das Abhängigkeitsverhältnis von den Eltern noch zu groß und der sexuelle Erfahrungshorizont zu klein. 18 Jahre wäre optimal, über 16 kann man reden.