Stellen Sie sich vor, Sie sind Arzt. Kein normaler, anständiger und durchschnittlicher niedergelassener Hausarzt sondern Beschneidungsarzt in einem staatlichen Krankenhaus in der Türkei.
Schon dieser Gedanke mag für mitteileurpäische Nerven recht strapazierend sein, schließlich sind so gefährliche Bräuche hierzulande unüblich.
Nun aber zur Sache.
Sie operieren sol fleißig vor sich hin und säbeln ganz aus Versehen nicht nur die Vorhaut eines kleinen Patienten ab sondern einfach mal so 2/3 des Penis. Kann ja mal passieren.
Nur, was machen Sie jetzt?
a) Sie entschuldigen sich bei der Mutter und sagen einfach, Allah hätte das so gewollt
b) Sie bieten der Familie Geld an, damit sie schweigt
c) Sie ziehen dem Jungen eine Windel an und tun so als wäre nichts passiert.
Zur Auflösung:
Ganz klar. Der Arzt in der südosttürkischen Provinz Batman hat das nicht so eng gesehen und einfach so getan, als wäre nichts passiert. Er kann ja schließlich auch nichts dafür, sagt der freundliche Herr Doktor. Irgend so ein technisches Gerät wird wohl kaputt gewesen sein. Windel an und weg mit dem Jungen.
Eine richtig saubere Sache so eine Beschneidung und ein unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie.
One thought on “Etwas zu viel abgeschnitten”
23. August 2010 at 21:28
Richtig “geraten”!
War natürlich klar. Kann ja auch gar nicht sein, dass bei Beschneidungen irgendwas passiert. Ist doch schließlich die älteste, sicherster und TOLLSTE Operation der Welt! Gerade an Säuglingen. Haben gerade mal wieder ein paar amerikanische Wissenschaftler “bewiesen”, dass man es un-un-un-UNbedingt im Neugeborenenalter machen muss, weil es später einfach VIEL. ZU. GEFÄHRLICH. wird. Angesichts dessen muss es halt leider hinten runterfallen, ob der “Schutzeffekt” der Beschneidung gegen HIV oder andere Geschlechtskrankheiten erst viel später relevant wird oder ob der Betroffene sich später gegen eine Beschneidung entscheiden würde…