Nicht nur die Kinderärzte aus der freien Hansestadt Bremen stören sich an der Verharmlosung der Vorhautbeschneidung und an dem Wunsch einiger meist muslimischer Eltern, diese auf Kosten der gesetzlichen Sozialversicherungssysteme durchführen zu lassen.
Auch pro familia hat – eigenen Angaben zufolge – seit Jahren eine kritische Haltung zur Vorhautbeschneidung und kommt zu folgender Schlussfolgerung:
Selbst bei Vorliegen einer beträchtlichen Vorhautverengung ist eine Beschneidung noch lange micht indiziert, denn in etwa 95% der Fälle kann diese auch durch Salbenanwendung wirksam behandelt werden. [...] So bleibt angesichts der ungünstigen Bilanz dem Juristen nur die Warnung an alle Ärzte, sich an nicht medizinisch indizierten Beschneidungen bei nicht einwilligungsfähigen Knaben nicht zu beteiligen, um sich nicht der Körperverletzung gemäß §223 StGB schuldig zu machen.
Schade ist nur, dass man von der kritischen Haltung in der Vergangenheit leider recht wenig mitbekommen hat. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
One thought on “Noch mehr deutliche Worte – Diesmal aus Tübingen”
29. Mai 2010 at 14:00
“Auch pro familia hat – eigenen Angaben zufolge – seit Jahren eine kritische Haltung zur Vorhautbeschneidung”
Da muss ich an eine Schopenhauer zugeschriebene Weisheit denken:
Alle Wahrheit durchläuft drei Stufen.
Zuerst wird sie lächerlich gemacht oder verzerrt.
Dann wird sie bekämpft.
Und schließlich wird sie als selbstverständlich angenommen.
ProFamilia Tübingen scheint spontan auf Stufe drei gesprungen zu sein.
Jetzt müssten sie allerdings noch diese unsägliche Straßenumfrage dorthin entsorgen, wo sie hingehört: http://blog.phimose-info.de/2010/02/141-die-strasenumfrage/