Darüber, wie junge Türken “zu Männern gemacht” werden, haben wir hier hier schon häufiger berichtet.
Ein Buch mit dem Titel “Zum Mann gehätschelt. Zum Mann gedrillt” beschäftigt sich jetzt etwas intensiver mit den wichtigsten Stationen des Mannwerdens in der Türkei und die brutale Wirklichkeit der Kinderbeschneidung in einem Land, dass der EU beitreten will.
Interessant natürlich, wie immer, die rechtfertigenden Kommentare der “glücklich Beschnittenen”, der Betroffenen. Rassismuskeule inbegriffen. Beispiel gefällig?
Beschneidung ist nicht nur auf Türken bezogen, sondern gilt im gesamten islamischen Raum und nur für Maenner. Beschneidung von Maedchen ist Verstümmelung und wird nur in Afrika praktiziert, beruht offensichtlich auf Rhiten der vorislamischen Zeit. Ausserdem gibt es die Tradition der Beschneidung auch bei den Juden [...]
Tja, wie war das mit der Frauenbeschneidung in Kurdistan? Entschuldigung, in Südostanatolien?
Richtig, Irakisch-Kurdistan liegt zwar nicht in Afrika, Mädchenbeschneidung ist dort aber trotzdem an der Tagesordnung. Kann ja mal passieren. Und im türkischen Teil Kurdistans? Da hat man einfach noch nicht genauer nachgeguckt. Vielleicht verdrängt man das auch lieber, wie den Genozid an den Armeniern. Krieg ich jetzt ne Anzeige? Wegen Beleidigung des Türkentums vielleicht?
One thought on “Die Männlichkeit der Türken”
17. April 2010 at 23:31
… mal ganz abgesehen davon, dass auch Beschneidung von Jungen auf “R(h)iten aus der vorislamischen Zeit” beruht.
Und im übrigen auch auf Riten aus der vorjüdischen Zeit.