Heute ist mir die Frankfurter Rundschau aufgefallen, und zwar mit diesem Satz:
Was alles in eine männliche Harnröhre passt, darüber kann ein Mann Auskunft geben, der schon mal eine Phimose hatte.
Warum ein Mann der “schon mal eine Phimose hatte” zu diesem Thema angeblich etwas beitragen kann, das lässt das Blatt ebenfalls nicht unerwähnt, offenbar weiß nur der Autor nicht, was eine Phimose ist.
Er beschreibt das ganze nämlich so: Die Ärzte weiten die Harnröhre im vorher beschnittenen Glied mit zunehmend dicker werdenden Stäben.
Hat irgendjemand schon mal davon gehört? Nein, war auch alles nur Spaß. Es geht in dem Artikel nämlich um einen “neuen Schundroman, der jeder Ernsthaftigkeit spottet”: Erinnerungen an meinen Porsche von Bodo Kirchhoff, erschienen bei Hoffmann und Campe, Hamburg 2009, 240 S., 18,50 Euro.
One thought on “Investigativer Journalismus?”
7. März 2009 at 22:20
Das ist zwar ziemlich konfus, aber ganz absurd muss es nicht sein: Es ist durchaus vorstellbar, dass eine Meatusstenose (Verengung der Harnröhrenöffnung) auf diese Weise behandelt wird. Und die wiederum ist eine Komplikation / Spätfolge einer Beschneidung, in der Regel im frühesten Kindesalter. Insofern würde zumindest dieser Satz stimmen: “Die Ärzte weiten die Harnröhre im vorher beschnittenen Glied mit zunehmend dicker werdenden Stäben”, auch wenn die Beschneidung bei dieser Deutung nicht unmittelbar vorher, sondern lange zuvor erfolgte.
Natürlich ist es genausogut möglich, dass der Autor keine Ahnung von gar nichts hat und einfach ein paar “skandalöse” und schaurige Schlagworte in den Raum geworfen hat…
Was neben seiner absoluten Ignoranz noch seine absolute Unreife belegen würde…