Berichte über Massenbeschneidungen in afrikanischen Ländern oder auch in Indonesien dürften mittlerweile bekannt sein. Derartige “Feste” bei denen kleine Jungen unbeschreibliche Qualen aushalten müssen gibt es aber auch in Europa, wie der Spiegel in seiner englischsprachigen Onlineausgabe berichtet. (Fotos)
Berichtet wird darüber, wie im Kosovo kleine Jungen mit Gewalt festgehalten werden um dann ohne jegliche Betäubung “zum Mann gemacht” zu werden.
4 thoughts on “Mitten in Europa: Massenbeschneidungen bei kleinen Jungen”
22. Oktober 2008 at 22:23
Der Spiegel über das Beschneidungs-Festival im Kosovo:
“Aufgrund der Tradition erhalten Jungen vor den rituellen Beschneidungen keine Betäubung. Hier wird ein Junge nach der Prozedur festgehalten.”
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-36245.html#backToArticle=584788
Ebenfalls im Spiegel zu finden:
“Neunjähriges Mädchen in Somalia: Beschneidung mit Rasierklingen, Scheren oder Messern”
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,grossbild-753492-454139,00.html
Aus irgendeinem Grund ist das erste “gut”, das zweite “böse”. Kann mir jemand den Unterschied erklären? Vielleicht, weil der Junge einen Hut voll Geld neben sich liegen hat? Mit Ablassbriefen von Menschenrechten freigekauft?
Stardust
22. Oktober 2008 at 23:18
Erinnert mich an diese Massenbeschneidung auf den Philippinen.
Einfach nur Grausam. Habe vor ein paar Jahren einen Bericht auf WDR über eine Beschneidung in einem dorf in der Türkei gesehen. Selbst da wurde eine Betäubung vorgenommen.
23. Oktober 2008 at 17:23
@ Stardust
Du meinst also den Unterschied zwischen “den fürchterlichen Beschneidungen” (so “Plan Deutschland” über Mädchenbeschneidung) und dem Recht von kleinen Jungen, sich beschneiden zu lassen (so neuerdings sinngemäß die deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie wenn es um die großzügige Indikationsstellung zur OP geht, dazu später mehr)?
Der Unterschied ist mir auch nicht so ganz klar. Das Böse zu verteufeln scheint “in” zu sein und Spendengelder zu bringen. Aber was daran so toll ist, wenn Jungen im Kosovo gequält werden, das weiß ich auch nicht. Hilft vielleicht gegen Aids, Krebs, Hunger, Durst, Armut oder sonstwas. Wahrscheinlich aber gegen keins davon.
23. Oktober 2008 at 21:18
Ja, genau das meine ich. Auf das “mehr” zum “Recht” kleiner Jungen, sich beschneiden zu lassen, warte ich besorgt-gespannt…
“Wahrscheinlich aber gegen keins davon.”
Gegen zwei Dinge aber zu 100%: Menschenwürde und körperliche Unversehrtheit.
Stardust